Hauptstory

1889
Das Wasser schimmerte im Tageslicht, so als wäre nie etwas passiert. Sanft schwappte es immer wieder gegen die Mauern der Häuser Venedigs. Es wirkte alles so friedlich und etwas entfernt sah man wie ein Gondelfahrer über das Wasser seine Runden zog.
Diesen Frieden präsentierte Venedig aber nur den Fremden. In Wahrheit wollte das Wasser nur seinen Schein wahren. Auf Fremde wirkten die Einheimischen ein wenig ängstlich. Mütter holten ihre Kinder sofort von der Nähe des Wassers weg, wandte man sich an die Leute in Venedig und sprach sie an, so erhielt man ein 'Was soll schon los sein?' oder 'Geht dich nichts an'. Denn selbst Leute, die schon immer in Venedig lebten, wussten nicht, was los war. Wie es sich zu Tage getragen hatte, dass sich alles verändert hatte, wusste niemand. Nicht einmal einmal die übernatürlichen Wesen, die vieles wussten, konnten sich das alles nicht erklären. Alle wussten nur eins: das Wasser war gefährlich.
Oft wurde es schon beobachtet und war es nur ein Tourist, der bei einer Fahrt mit der Gondel die Hand ins Wasser hielt. Nach 10 Sekunden lag dieses tot in der Gondel und sofort war es klar: Die Gewässer Venedigs hatten wieder zugeschlagen. Egal wie oft die Leichen untersucht wurden, egal was versucht wurde um das Wasser zu reinigen, nichts funktioniert oder gab auch nur die kleinste Information um dieses Phänomen preis.
Selbst übernatürliche Wesen tötete es, egal was sie unternahmen, jedoch konnten diese Wesen dem Wasser länger standhalten. Eines war deshalb klar: Das Wasser in den Kanälen wurde magisch verändert. War es ein Fluch oder die Strafe einer Gottheit? Diese Antwort blieb in den Wassern Venedigs verborgen.
Nun leben die Wesen der Stadt und Menschen mit dem Wasser sie passten sich an die veränderten Bedingungen an. Alle dachten, dass sie sich daran gewöhnen könnten. Es sei ja nur gefährlich, wenn man das Wasser berührte. Wie man sich nur täuschen konnte.


2013
Denn nun kamen sie. Sie terrorisierten die Stadt, jedoch nur in der Nacht. Wer sie waren wusste niemand, jedoch war klar, dass diese Wesen aus dem Wasser kamen, denn die Wesen töteten grausam und brutal und immer führten die Blutspuren zu den Wassern.
Manche versuchten bereits dem Grauen zu entkommen und aus der Stadt zu flüchten, doch die Wesen und das Wasser folgten ihnen und wie auch die Menschen in Venedig wurden sie getötet und ins Wasser verschleppt.
Nach außen hin vertuschte der Stadtrat alle Geschehnisse vor der Außenwelt. Ohne jeden Zweifel stand nun fest, dass etwas unternommen werden musste. Nur was? Flucht war keine Lösung und auch das Wasser konnte nicht gereinigt werden. Mit zunehmender Verzweiflung suchten die Menschen nach Rettung. Immer mehr gaben sich dem Wasser als Opfer hin um möglicherweise so allem ein Ende zu setzen, doch es war nur sinnloser Tod.
Ab diesem Zeitpunkt war allen klar, dass etwas unternommen werden musste und dass alles hier gestoppt werden musste. Der Fluch oder was auch immer über die Stadt gekommen war, gestoppt werden musste und zwar bald. Nicht, dass alles noch schlimmer wurde und bald alle ein nasses Grab bekämen.